Brief an den WDR vom 24.04.2023

Sehr geehrte Frau Schmies, sehr geehrte Redakteure und Mitarbeiter des WDR in Siegen,

ich grüße Sie erneut, das Team vom WDR, unsere friedliebenden, standhaften Demo Teilnehmer und die Passanten in der Bahnhofstraße in Siegen.
Leider sind Sie vom WDR Siegen offenbar total verstummt. Auf unsere guten Vorschläge zu einer Weiterentwicklung Ihrer Programmgestaltung gehen Sie bisher nicht ein. Viele von uns fragen sich, welchen Sinn macht es überhaupt, Ihnen Woche für Woche ein Gesprächs Angebot auf Augenhöhe anzubieten, wenn Sie keinen Mucks von sich geben. Viele von uns fragen sich, wegen Ihrer störrischen Haltung uns gegenüber, ist der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk in der heutigen Zeit überhaupt noch zu retten?
Im Folgenden habe ich einen Newsletter abgedruckt, verfasst von Jimmy Gerum, dem Initiator von Leuchtturm ARD, mit dem Titel: Kommt die Zeitenwende 2023?

Wie konnte es dazu kommen, dass wir 2023 in einer völlig verdrehten und verlogenen Welt leben, in der die friedliche und aufmerksame Opposition als extremistisch verleumdet wird und die Regierungen der westlichen Länder ihre extremistischen Handlungen und Ideologien unwidersprochen von der großen Mehrheit durchsetzen können?
Diese Frage verlangt nach einer historischen Aufarbeitung. Die Bürgerinitiative Leuchtturm ARD ORF SRG wurde gegründet, um diese Aufarbeitung und Einordnung auf die Schultern des Journalismus zu legen, dessen Berufsethos es sein sollte eine solch gravierende Fehlentwicklung zu analysieren und anzuprangern. Stattdessen erleben wir heute einen Leitmedien-Komplex, der entweder wie ein Blinder durch das Zeitgeschehen stolpert oder mit Feuereifer die ethischen Widersprüche der extremistischen Ideologien der herrschenden Eliten unterstützt.
Das einfachste Beispiel ist der Umgang mit gewalttätigen Konflikten auf diesem Planeten. Warum schämen sich so wenige Intellektuelle und Philosophen, dass es unsere Zivilisation im 21. Jahrhundert immer noch nicht geschafft hat, die vielen tausend Jahre der kriegerischen Auseinandersetzungen hinter sich zu lassen? Wer die Ursachen der Kriege untersucht, findet schnell heraus, dass es nicht die Dummheit oder genetische Konstruktion des Menschen ist, die in moderner Zeit das ewige Schlachten unserer Soldaten fortführt. Der Mensch ist ein soziales Wesen, das sehr wohl zu Zusammenarbeit und zu Kompromissen fähig ist. Die Ursache ist vielmehr deutlich sichtbar und belegbar die Gier von Wenigen, man kann sie auch eine internationale Oligarchie nennen.

Gegen diese menschliche Schwäche der Gier und Machtsucht hat unsere Zivilisation die Gewaltenteilung ersonnen, ein faszinierendes Prinzip, das sehr effektiv eingesetzt werden könnte. Leider bedarf dieses Werkzeug einer aufmerksamen Kontrolle und konsequenter Nachbesserung, wenn es effektiv sein soll. Auch hier haben wir es zugelassen, dass der Bock den Garten beaufsichtigt.
Woher sollte sich also unser Optimismus speisen, dass 2023 das Jahr sein könnte, in dem wir die Heuchelei und Ignoranz beenden und unsere Gesellschaften in ein Zeitalter der Aufrichtigkeit führen?
Was mich zuversichtlich stimmt ist die Perversion dieser völligen Verdrehung der Werte. Wir beobachten seit Jahren eine Zuspitzung der Aktionen dieser korrupten Mächte, einhergehend mit einem Vertrauensverlust, der nicht mehr rückgängig zu machen ist und der zwangsläufig die Glaubwürdigkeit der westlichen Vorherrschaft für immer zerstören wird. Das alte Imperium ist längst zu Ende und schlägt offensichtlich nur noch um sich, wie ein Ertrinkender und reißt dabei leider immer noch viele Opfer mit sich in den Abgrund. Aufrichtigkeit beginnt mit Aufarbeitung und einem klarem Blick auf die Ursachen. Um die Kompetenz und das Berufsethos des betäubten Journalismus und der gestört funktionierenden Gewaltenteilung zu wecken, bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung der vernünftigen und unabhängigen Opposition.

Die konstruktive Opposition profitiert von vielen Jahren der Aufklärung durch die multipolaren Nachrichtenportale des Internets. Jedoch erst die rücksichtslose Agenda der Verbreitung eines künstlich erschaffenen Virus hat die notwendige Breite der Bewegung geschaffen, die nun die Grundlage einer epochalen Veränderung werden kann.
Unsere Aufgabe ist es die vielen Initiativen, die sich in den letzten Jahren gebildet haben mit einer gemeinsamen Stimme sprechen zu lassen. Dafür ist es notwendig unseren Zorn zurückzuhalten und einen gemeinsamen Nenner zu erarbeiten, der den ethischen Werten entspricht, die wir uns für die Zukunft unserer demokratischen Gesellschaften wünschen.

Unser oberster Wert und Gradmesser der Glaubwürdigkeit für die Gestaltung unserer Zukunft sollte die gewaltlose Lösung unserer Konflikte sein. Deshalb ist die Konstruktion eines von jeder materiellen oder ideologischen Abhängigkeit befreiten Journalismus so wertvoll für die Idee einer epochalen Wende. Denn die kompetente und unabhängige Analyse und Aufarbeitung der Vergangenheit ermöglicht die geistige Auseinandersetzung mit den Fehlentwicklungen und kann dadurch den notwendigen Prozess der Erneuerung im richtigen Maße steuern.
Lasst uns dieses historische Zeitfenster nutzen und mit einer Stimme sprechen und das Zeitalter der Aufrichtigkeit beginnen, im Namen unserer Hoffnung auf eine würdevolle Zukunftsgesellschaft. Es ist noch nicht zu spät. Es geht nur gemeinsam.


Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dialogangebot Bürger in Siegen
Axel Sprenger